Telepathie, Führung und Pferd

Der Tag an dem ich mich von einem Pferd coachen ließ

Hast du schonmal ein Pferd um Rat gebeten? Kommt nicht so häufig vor, oder? Nun, ich hab’s letztes Wochenende getan. Wie es dazu kam und welche Antwort ich erhielt, will ich dir erzählen.

Wie es dazu kam

Seit etwas mehr als einem Jahr bin ich Bestandteil einer Mastermindgruppe. Wir sind alles Business-Frauen, die mit ihrer Selbständigkeit ein Ziel verfolgen. Häufig hat dieses Ziel mit einer besonderen Gabe oder einer besonderen Vision zu tun. Und eine meiner Mastermindpartnerinnen, Selen, hat eine besondere Gabe. Sie kann mit Tieren kommunizieren. Falls deine Fantasie jetzt losgeht und vor deinem inneren Auge Bilder von sprechenden Pferden oder Hunden auftauchen, nein das ist es nicht. 😉 Das was sie tut findet eher auf einer subliminalen Ebene statt. Ich denke Begriffe gibt es verschiedene dafür, jeh nachdem, wie man sich ausdrückt. Die einen nennen es Telepathie, die anderen nennen es das Lesen von Körpersprache und Mikroexpressionen, für manche ist es Kommunikation mit dem Unterbewusstsein… Wie du es nennst, überlasse ich dir.

Um uns gemeinsam zu unterstützen und weiter zu entwickeln, treffe ich mich mit meiner Gruppe also regelmäßg auch live. Dieses Mal war unser Teffpunkt in der Schweiz bei Selen. Klar, dass es sich da anbot Selens besondere Fähigkeit einmal selbst zu erleben.

Was genau, soll ein Coaching mit Pferd sein?

Das war natürlich die erste Frage, die ich mir stellte. Und die Antwort bekam ich von Selen. Für sie und wahrscheinlich auch anderen, die eng mit Tieren leben, ist es kein Geheimnis, dass Tiere ein tieferes Gespür für deine Gedanken und Gefühle haben. Entsprechend verhalten sie sich auch und sind in der Regel immer nur der Spiegel deiner eigenen Gemütsverfassung (Gedanken, Haltung, Emotionen, Überzeugungen, verborgenen Wünsche). Selens besonderes Talent ist es, all das in Zusammenarbeit mit ihrem Pferd ans Tageslicht zu bringen und somit für mehr Klarheit zu sorgen. Denn das ist der erste Schritt für Veränderung.

Welche Frage stellt man einem Pferd?

Auf diese Erfahrung war ich natürlich sehr neugierig. Denn ich denke jede*r von uns kennt das Gefühl, der Unsicherheit, wenn es ums Planen oder Entscheiden geht. „Tue ich das Richtige?“, „Ist es das, was ich will?“, „Kann ich diesen Weg gehen?“.

Und nun war ich dran. Welche Frage stellt man einem Pferd? Ich entschloss mich, aufs Ganze zu gehen und dem Pferd eine langgehegte Sehnsucht zu offenbaren. Meine Frage: „Wie wird es sein, eine Künstlerin zu sein?“

Für alle, die sich jetzt wundern, wie das zu meiner Berufung als Job- und Karrierecoachin passt hier ein kurzer Erklärungsversuch: Ein großer Teil meiner Arbeit ist Kreativität. Ich entwickle Zukunftsvisionen, Ideen für das eigene Leben und das Leben anderer, finde neue Lösungsimpulse, helfe Menschen ihre eigene Kreativität in der Berufsfindung und Lebensplanung zu finden. Da gibt es nur diese eine Sache, die ich bisher noch nicht für mich selbst integriert habe. Ich wär so gerne eine Künstlerin. 🙂

Aber zurück zum Thema.

Isa, du bist dran

Okay, kurze Hintergrundinformation. Als Kind war ich beim Reiten angemeldet. Mein Talent war sehr beschränkt, ich wiederholte 3 mal den Anfangskurs. Ich kam vom Reiten mit Migräne nach Hause und hasste den Geruch von Hufteer. Hatte ehrlich gesagt einfach Angst vor Pferden. Auf ihrem Rücken zu sitzen kam mir irre hoch vor. Davon allein war mir schon schwindelig. Und ein Pferd zu führen, sowohl am Halfter als auch im Reiten gelang mir gar nicht. Keine Körperbeherrschung, keine Kontrolle, die Pferde machten was sie wollten.

Nun, knapp 40 Jahre später fand ich, es sei nochmal einen Versuch wert, sich einem Pferd zu nähern. Ich gab allen anderen den Vortritt – erstmal gucken. Und dann war ich dran. „Isa, du bist dran.“

Erste Kontaktaufnahme mit Pferd – nach fast 40 Jahren

Okay, also dann. Ich stellte dem Pferd meine Frage, „Wie wird es sein, eine Künstlerin zu sein?“. Nahm die Leine in die Hand und führte das Pferd durch einen vorbereiteten Parcours. Zwei Runden – das war’s.

Das Coachingerlebnis

Während ich das Pferd führte, fühlte ich in mir eine große Ruhe und Konzentration, es war tatsächlich so, als wäre ich mit diesem großen, warmen, braunen Körper, der neben mir ging verbunden. Zuerst ganz zaghaft mit der inneren Frage, wird „er“ (das Pferd ist männlich) mir folgen? Schritt für Schritt bekam ich die innere Sicherheit und marschierten gemütlich, nicht zu langsam, nicht zu schnell den Parcours ab. Das war’s. Wirklich? So einfach?

Als ich mit Bengalis (dem Pferd) zu Selen und den anderen Frauen aus meiner Mastermind zurückkehrte, konnte ich für mich selbst keine Antwort fest machen. Ich fühlte mich frei von jeglicher Interpretation und hatte meinen Gang mit dem Pferd lediglich nur beobachtet und wahrgenommen. Der Parcours war nur der erste Teil.

Und dann kam die Antwort

Was dann geschah, war wirklich erstaunlich. Selen gab mir eine ausführliche Reflexion und Interpretation des gesamten mit Pferd gegangenen Weges. Wie eine Übersetzerin vermittelte sie mir, was sie durch das Pferd wahrgenommen hatte. Und gab mir die Bestätigung, dass ich bereit sei, mich auf die Reise zur Künstlerin zu machen. Dass es ein Weg sei, der sich sehr natürlich in all das, was ich bisher getan habe integrieren würde und meine Gedanken, Emotionen und verborgenen Wünsche für diesen weiteren Weg ausgerichtet seien.

Ich war ziemlich baff, auch wenn ich mir insgeheim natürlich so ein Ergebnis gewünscht hatte. Aber wer sich mit Persönlichkeitsentwicklung beschäftigt weiß, dass wir häufig erst mit dem Drachen kämpfen müssen, bevor wir den großen Schatz gewinnen und einen Level weiter kommen. Entsprechend hatte ich nicht damit gerechnet diese Botschaft zu erhalten. „Isa, du bist soweit!“

Erleichterung – alles gut gegangen – es kann los gehen.

Malst du jetzt nur noch?

Nö. Im Moment nicht. Ich finde gerade meinen Weg. Dieses besondere Coaching mit Pferd hat mir Ruhe gegeben, meine künstlerische Seite zu integrieren. Wie? Indem ich mir mehr Raum für Kunst gebe und einfach davon ausgehe, dass ich schon eine Künstlerin bin – eine, die eben noch ein wenig übt. Ich habe begonnen ab und zu Bleistiftzeichnungen zu machen und ich möchte tiefer in den abstrakten Expressionismus eintauchen. Wiederentdeckt habe ich diese Liebe auf einem Workshop in Zürich. (Releasing Emotions Through Art gibt es auch als Onlineprogramm)

Wie genau ich das Thema Kunst mit meinen Lieblingsthemen alternative Karriere und die Zukunft der Arbeit verbinde, weiß ich noch nicht. Aber ich denke der Weg zeigt sich im Gehen.

Selbst mal erleben, Ja oder Nein?

Eindeutig Ja. Auch wenn du bisher nicht viel Berührung mit Tieren gehabt hast, ist es ein Erlebnis, das dich dir näher bringt. Ich denke, wenn du etwas Außergewöhnliches für dich und dein Leben und vielleicht sogar diese Welt erreichen willst, kannst du auch ruhig ungewöhnliche Wege gehen. Schau einfach mal, wann du einen Termin mit Selen bekommen kannst.

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