2021 – Du warst nicht nur scheiße!
Spaziergänge, kleine Fluchten, Erfolge und große Träume – das sind die positiven Stichworte, die mein Jahr 2021 kennzeichnen. Ich glaube von dem, was mich nervt brauch ich nicht zu berichten, oder?! Es ist genau das, was zur Zeit für alle schwierig ist, nämlich die Corona-Pandemie. Das Gefühl, das sie auslöst, die verschiedenen Meinungen, die Berichterstattung, die Einschränkungen, … Nein, das möchte ich nicht! Ich habe keine Lust meine Gedanken da reinzustecken. Deshalb berichte ich dir von meinen Highlights des Jahres 2021.
Let’s go crazy
Eigentlich begann das Jahr für mich schon am Silvestermorgen 2020. Im Fernsehen liefen ab vormittags live Konzerte und mit dabei mein alltime Favourite Künstler Prince. Es war ungefähr 11:00 Uhr morgens, als ich beschloss meine Silvesterfeier einfach vorzuziehen und im Wohnzimmer die Party zu eröffnen. Ohne Gäste, ist ja klar. Und während ich mich toll fühlte, weil ich gerade die Regeln neu schrieb, fühlte ich mich mega inspiriert von Prince, seiner Geschichte und seiner Musik. Er hat es nicht leicht gehabt in seiner Kindheit und seiner Karriere und doch fand er die Kraft seinen eigenen Weg zu gehen. Obwohl seine Körpergröße, sein Spiel mit den Geschlechterrollen und seine anzüglichen Texte für einige Menschen ein Dorn im Auge waren. Und während ich ihn so für seine innere Kraft und die Freude an seinem Werk bewunderte, kam mir die Erkenntnis, dass es genau das ist, was wir alle in uns haben. Und dass wir es im Laufe eines Lebens nur verlernen. Das war der Moment, in dem ich wusste, dass ich 5 Kurse à 21 Tage rausbringen würde, die genau diese Stärken für jede:n wieder zugänglich machen sollten. Und zwar so, dass es leicht ist und Spaß macht. Was für ein Vorhaben 5 Kurse in 1 Jahr! Und so entstand die Kursreihe „5 Lebensstärken, die du in der Schule nicht lernst.“
Es war ein mutiges Unterfangen, aber ich habe es nicht bereut. Fast 100 Menschen haben bereits teilgenommen und das sagt mir, dass ich auf dem richtigen Weg bin.
Meditieren für Unbegabte
So möchte ich den Beginne meines Weges zur Meditation einmal nennen. Wenn ich ehrlich bin, dann habe ich nicht erst dieses Jahr begonnen zu meditieren. Genau genommen, habe ich schon ungefähr 2013 damit begonnen, als ich mit Yoga anfing. Vielleicht weißt du, dass am Ende jeder Yogastunde ein paar Minuten ausgeruht wird (Savasana). In dieser Zeit sollst du nicht einschlafen aber auch an Nichts denken. Für mich damals ein Ding der Unmöglichkeit! Allerdings spürte ich wie gut mir diese Ruhe tut, schon alleine, weil die begleitenden Worte der Yogalehrerin den Druck rausnahmen. „Nicht bewerten, du machst es so gut, wie es dir heute gelingt.“ Mir wurde schnell klar, dass ich bei jedem Mal Savasana/Meditieren gewinne. Entweder ich schaffe es, wirkich die Ruhe zu spüren oder ich schaffe es in Ruhe mal ein paar Dinge zu Ende zu denken oder zu planen. Und mit dieser Haltung begann ich mich schon regelrecht auf die Ruhe am Ende einer jeden Yogastunde zu freuen.
Zwei Jahre später (2015) lernte ich noch ganz andere Formen der inneren Einkehr kennen. Da begann ich meine Ausbildung zur Hypnose-Coachin und es gelang mir wunderschöne tiefe Trancen zu erreichen und Dinge mit meinem Unterbewusstsein zu lösen. Auch diese Erfahrung gehört zum Anfang meiner Meditationspraxis. Bis ich im letzten Jahr (2020) immer häufiger meditierte. Dabei war ich mein eigenes Beobachtungssubjekt. Was ich dadurch feststellte war, dass es mir immer häufiger gut gelingt meinem Tag eine Wendung zu geben, wenn ich meditiere. Innere Unruhe, Zweifel, Unzufriedenheit, was auch immer gerade nervt … ein ruhiger Moment mit geschlossenen Augen und einer angenehmen Stimme im Ohr schafft es in 99% aller Fälle Anspannung, Frust oder Unmut zu mildern oder sogar ganz rauszunehmen. Und weißt du woran ich merke, dass ich es am Meisten brauche? Wenn ich am wenigsten Lust dazu habe oder vermeintlich keine Zeit. Das ist das Zeichen für mich zu meditieren.
Aus meiner gewonnenen Überzeugung heraus, habe ich beschlossen auch vermeintlich Unbegabten (wie mir) einen Zugang zu dieser Praxis zu ermöglichen. Einfach indem ich alle Regeln aufhebe, die teilweise mit dem Meditieren verbunden sind. Denn manche von uns müssen selbst herausfinden, wie es für sie funktioniert. Und dabei hilft eine Anleitung, deren Regeln du jederzeit für dich anpassen oder brechen darfst. Der Weg ist das Ziel.
Spaziergänge, mein Maximum an Bewegung & Walk and Talk
Als ich durch die Bildergalerie meines Handys scrollte, dachte ich „Wow, was für schöne Naturbilder!“ Und da erinnerte ich mich. Es gab die Zeit, wo ich mir noch die Mühe gab Bewegung in meinen Tag zu integrieren. Aber um die Enttäuschung gleich vorweg zu nehmen, mich lockt keiner mehr so leicht vor die Tür. Da hilft kein Schönreden. Ich bleibe hier – zu Hause. Ich habe jetzt ein Keilkissen für den Rücken und einen höhenverstellbaren Tisch. Mittwochs mache ich Zumba online. Mehr ist nicht drin. Momentan. Ich hab’s ja schon ein paar Mal erwähnt. Ich bin eher so die Rumtreiberin. Reisen, unterwegs sein, auch maaaaal spazieren gehen. Aber so eine Pandemie verändert eben Gewohnheiten. Allerdings ist daraus auch eine mega gute Sache hervorgegangen. Das Walk & Talk, Coaching im Spaziergang. Eine Kundin fragte mich, ob wir unser Coaching nicht so machen könnten und gab unseren Treffen auch diesen Namen. Ich finde es super und mich freut, die Erkenntnis, dass ich als Coachin nicht immer selbst die Angebote machen muss.
Ein weiterer Effekt – mein Blick auf den Spaziergängen hat sich verändert. Immer häufiger fällt mir auf, wie schön die Natur ist und welche wundervollen kleinen Botschaften einem begegnen. Und manchmal auch skurrile Botschaften wie das erste Bild in Reihe 2. Da flog doch tatsächlich ein Flugzeug und aus einer Art Auspuff kamen Wolken mit Schrift: „…. Jetzt auf Disney.“ Ist irgendwie ein bisschen irre, oder?!
Disney macht Flugzeugwerbung mit „Luftwolken“ Kahl und doch majestätisch. Der nächste Sommer wird kommen. Familienspaziergang zum Minigolf
Glücklich im Job (Podcast) und die Gabe der Unterschätzung
April 2021 – mein Podcast geht an den Start! Eeeeeendlich. Nachdem ich schon seit mindestens 5 Jahren weiß, dass es mir Spaß macht, die Geschichten und Gedanken anderer Menschen zu hören, hatte ich im Januar entschlossen meinen eigenen Podcast ins Leben zu rufen.
Die Idee war, dass möglichst viele Menschen berichten, wie es gelingen kann, glücklich im Job zu sein. Und natürlich auch die „Scheitergeschichten“ von anderen zu hören. Denn aus dem Scheitern lernt man mindestens genauso viel, wie aus den Erfolgen.
Die Gabe der Unterschätzung hat mir wieder einmal mehr geholfen meine Idee umzusetzen. Denn in meiner Fantasie sind die Dinge immer ein wenig leichter und einfacher, als es dann tatsächlich ist. Wobei es auch rückblickend dann wieder einfacher und leichter wird, wenn ich daran denke, wie ich einfach angefangen habe. Man könnte sagen, es funktioniert ein bisschen wie eine selbsterfüllende Prophezeiung. Aber ich will dich nicht unnötig verwirren, sondern vielleicht hilft ein Blick in meinen Kopf. Und zwar begann es so: Meine Mastermindfreundin Rossella sagt: „Isa, mach doch einen Podcast.“ und ich antworte „Ja, mach ich“. Und innerlich denke ich „So schwer kann das nicht sein. Andere tun es doch auch. Schwierig wird es erst, wenn du zu perfektionistisch bist. Einfach Interview aufnehmen und irgendwohin hochladen. Bumms, schon fertig.“
Wie du vielleicht merkst, habe ich gedanklich ziemlich viele Schritte ausgelassen. Denn auf dem Weg dahin gibt es ein paar Entscheidungen zu treffen, zum Beipiel über Software, Anbieter für Podcasthosting, Shownotes, Mikrofon, Coverbild, …. usw. Aber durch diese grobe Vereinfachung fange ich einfach erstmal an. Und wie sich zeigt, funktioniert es dann auch. Kennst du das von dir auch? Gibt es Dinge, die du einfach begonnen hast ohne nachzudenken?
Naja, und auf das Ergebnis bin ich jetzt echt stolz. denn ich habe schon einige Folgen rausgebracht, mein erstes Werbeangebot bekommen und schon eine kleine Fangemeinde. Und was ich sehr liebe, sind die unterschiedlichen Gespräche mit sehr verschiedenen Menschen. Wenn du übrigens Lust hast mal zu Gast in meinem Podcast zu sein, dann sprich mich an.
Hier kannst du reinhören: Apple Spotify Deezer Google
Referentin für Existenzgründer:innen
Berufliche Wege können auch in die Selbstständigkeit führen und in diesem Jahr durfte ich mit meiner Kollegin und Freundin Nadja Schwark Existenzgründungsseminare online und offline leiten. Ziel dieser Development Center ist es, die Gründungsidee zu prüfen und weiter zu entwickeln.
Dieser Job gehört mit zu meinen Lieblingsaufträgen, weil er eine ganz besondere Energie hat. Es kommen Menschen ins Seminar, die beschlosssen haben ihren Traum zu verwirklichen. Die Ideen sind dabei ganz unterschiedlich. Von medizinischer Fußpflege, über Friseursalon, Freiberuflichkeit in der IT oder Architektur, Unternehmensübernahme, Coaching, Seminare, Kunsthandwerk, Soziale Arbeit mit Kindern, Campingplatz bis hin zur Flugschule und noch so viel mehr. Viele Menschen nehmen hier die Gelegenheit wahr einmal zu prüfen, ob das was sie sich überlegt haben, eine echte Chance hat.
Schon nach einem halben Tag, wenn alle Formalitäten geklärt sind, spürt man die Inspiration und diese besondere Atmosphäre, wenn etwas Neues entsteht. Für jede:n könnte es der Beginn eines ganz neuen Lebensabschnitts sein. Inhaltlich bekommen die Gründer:innen das Komplettpaket von uns. Prüfung der Unternehmer:innenpersönlichkeit (persönliche Eignung), SWOT-Analyse, Geschäftsidee konkretisieren, Marketingtools, Informationen zur Erstellung eines Businessplans inkl. finanziellem Teil, Gründungsformalitäten, kaufmännische Grundlagen und Buchhaltung. Klar dass all das innerhalb der 4 Tage, die so ein DC dauert nicht in kompletter Tiefe abgehandelt werden kann, aber zumindest wird deutlich, wo es noch Entwicklungsbedarf gibt. So werden Möglichkeiten der weiteren Unterstützung im Einzelcoaching deutlich.
Über diese Seminare habe ich mich in diesem Jahr sehr gefreut und freue mich auch im nächsten Jahr wieder zahlreiche Gründer:innen auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit zu begleiten.
Die Jobcoachings des Jahres
Auch dieses Jahr habe ich wieder viele Menschen im Jobcoaching begleitet. Und mit einigen konnte ich Erfolge feiern. Sie haben in der Zusammenarbeit mit mir einen neuen Job gefunden oder die für sie passende Weiterbildung. Ich habe mit jedem:jeder Kunden:in mitgefiebert und mich gefreut, wenn der Start in einen neuen Lebensabschnitt gelungen ist. Und mit jedem Coaching lerne auch ich etwas dazu. Und so ist mir vor allem deutlich geworden, dass jede:r jemanden braucht, der an einen glaubt. Eine Person, die daran glaubt und weiß, dass es da draußen auf dem Arbeitsmarkt einen Platz für einen gibt.
Ich denke für viele fühlt es sich so an, als würden sie versuchen den Zutritt in eine geheime Gesellschafft zu bekommen, aber sie kennen die Zauberformel nicht, um sich Einlass zu verschaffen. Woran genau liegt es, dass ich nicht in diesen Club der erfolgreichen Angestellten komme? Die Antworten sind unterschiedlich. manchmal steht man vor der Tür des falschen Clubs und erkennt erst später, dass dort noch nicht einmal die eigene Musik gespielt wird. Manchmal ist der Club gerade voll und man muss einfach warten, bis die Tür wieder aufgeht und manchmal fehlt einem noch eine spezielle Fähigkeit, um in diesem Club aufzutreten und sein Talent zu zeigen. Und es gibt noch viele weitere Gründe. Und in diesen Momenten der Unsicherheit ist es wichtig für Menschen, wenn es jemanden gibt, der an sie glaubt und ihnen hilft ihre Stärken zu sehen, zu formulieren und/oder zu entwickeln.
Was ich noch gelernt habe ist, dass es nicht mit jedem:r Kundin passt und dass es dann gut ist, das Coaching abzugeben.
Successfactor Modelling mit Robert Dilts
Im Mai hatte ich die Chance eins meiner großen Idole aus dem NLP (Neuro Linguistisches Programmieren) persönlich online zu treffen. Robert Dilts gehört zu den Gründern des NLP und hat geholfen es wesentlich weiter zu entwickeln. Ich bewundere sein Werk, seine Person und vor allen Dingen seine unglaublich wertschätzende Haltung allen und allem gegenüber.
Eigentlich hatte ich Robert schon 2020 live in Göttingen treffen sollen zu seinem 3-tägigen Workshop Success Factor Modeling. Aber wie so viele Veranstaltungen, musste auch diese erst verschoben werden und wurde dann auf online verlegt. Aber es war trotzdem hervorragend. Zu sehen, wie er eine Beziehung zu seinen Teilnehmer:innen aufbaut, trotz online, war einfach fantastisch. Diese 2 Tage mit so vielen tollen Inhalten und Übungen verbringen zu dürfen war wirklich ein Highlight für mich. Ich durfte quasi vom Besten lernen. 😀 .
Und ich kam auch mit tieferen Erkenntnissen raus. Wenn du zum Beispiel darüber nachdenkst, was deine Passion ist, dann denk nicht unbedingt nur darüber nach WAS du gerne tust, sondern welches Gefühl du gerne hast, bei dem was du tust. Das bringt vor allem für diejenigen von uns Erleichterung, die Schwierigkeiten haben eine Auswahl zu treffen bei den ganzen Dingen, die sie vielleicht gerne tun.
Falls du dich fragst, was Success Factor Modeling ist – es geht hierbei darum, dass Robert Dilts die Erfolgsfaktoren von erfolgreichen Menschen untersucht hat und daraus ein Schema modeliert hat, das es auch anderen erlaubt erfolgreich mit dem zu sein, was sie tun. Die Bereiche, die er untersucht hat sind erfolgreiches Unternehmertum, erfolgreiche Führung und erfolgreiche Zusammenarbeit. Und ich denke all dies sind wichtige Bereiche für die Gestaltung einer neuen gesünderen Gesellschaft.
Auf meiner Löffelliste steht auf jeden Fall, dass ich nochmal einen live Workshop bei ihm besuchen möchte!
Urlaub in Porto
Im August war endlich wieder eine Reise möglich und diese Möglichkeit haben mein Mann und ich genutzt. Ausgehungert nach einem Ortswechsel, Sonne, Meer und neuen Eindrücken buchten wir eine schöne Unterkunft in Porto (Portugal). Als wir dort ankamen, war es fast surreal. Die Eindrücke, das Gefühl an einem anderen Ort zu sein, die Luft, die Sprache, die Gerüche …. es fühlte sich fast an, wie das erste Mal Reisen.
Wir erkundeten voller Neugier die Straßen, Gassen, Geschäfte, Häuser, Kirchen und Märkte der Stadt und konnten uns gar nicht satt sehen. Alles kam uns wie eine wundervolle Entdeckung vor „Guck mal hier. Guck mal da.“ Manche Orte haben eine ganz besondere Magie, sie rühren so ein Gefühl an. Ich habe das bisher häufig in Portugal erlebt. Bis dahin war ich schon ein paar Mal an der Algarve gewesen und ein paar Mal in Lissabon. Die Stadt, die bisher zu meinen Lieblingsorten zählte mit ihrem leichten Unterton in Moll. Eine Stadt, die verblühende Schönheit und Melancholie für mich ausstrahlt und wo abends im Bairro Alto nochmal die alten Partygeister zum Leben erwachen.
Porto ist da ganz anders. Porto ist von vornherein bunt, fröhlich, wachsend, eine endloser Spaziergang von einer Entdeckung zur nächsten. Voll mit lauter Kleinigkeiten und Ecken, die sich zu entdecken lohnen. Lissabon und Porto können und wollen nicht verglichen werden. Aber sie können die eine neben der anderen bestehen. Porto, du fröhliche Stadt am Douro, wir sehen uns wieder!
Hier ein paar Impressionen. Fotograf: Christoph Hintz
Das Urlaubslied zum Reinhören: Amiga da minha mulher von Seu Jorge
Älter werden
2021 – vor 50 Jahren wurde ich geboren. Im Oktober 1971 erblickte ich das Licht der Welt. Aber nicht allein, sondern mit meiner Zwillingsschwester. Ein halbes Jahrhundert treibe ich mich jetzt hier schon rum. 50 fühlt sich irgendwie an wie ein Meilenstein. Ein Meilenstein für’s älter werden. Er markiert die Jahre, die hinter mir liegen und sagt doch nichts über die Jahre aus, die vor mir liegen. Sich beim Älterwerden zuzuschauen ist eigenartig, denn innerlich bleibt die Selbstwahrnehmung fast unverändert – da bin ich immernoch ich. Die Spiegelung im außen sagt mir, dass ich älter geworden bin. Aber das macht nichts. Erst freundet man sich damit an, dann ist es schön. Es ist ein neuer Abschnitt. Solange die Neugier da ist, die Träume auf Erfüllung warten, die Erkenntnisse wachsen und wir uns an der Welt beteiligen, bleibt die 50 nur eine Zahl. So wie die 60, die 70, die 80 und alles was danach kommt. Das ist etwas, das ich an Karl Lagerfeld bewundere – er hat einfach mitgemischt bis es vorbei war. Und Iris Apfel, die als 100 Jährige nicht bescheiden wird, sondern präsent ist und inspiriert.
Wenn ich vor dem Hintergrund des gesellschaftlichen Wandels und der Diskussionen, die gerade aktuell sind schaue (Feminismus, LGBTQ+, Diskriminierung, Balcklivesmatter, Fridays for Future, Veganismus, …), denke ich, dass ich als jüngere Frau noch nicht so einen Durchblick hatte. Und ich bewundere die jüngere Generation, die sich so selbstbewusst in die Gestaltung der Gesellschaft einmischt und es nicht kampflos der Politik überlässt eine lebenswerte Zukunft zu gestalten. Und dabei wird mir bewusst, dass unter anderem mein Alter der Grund ist, warum mir das heute möglich ist. Als jüngere Frau war ich noch unmittelbar von Sexismus und Benachteiligung auf dem Arbeitsmarkt usw. betroffen. Es waren viele tägliche Kämpfe und mangelnde Aufklärung in diesen Themen. Doch jetzt habe ich mehr Informationen und einen neuen Standpunkt in der Welt. Dank der Erfahrungen, die ich im Laufe meines Lebens gesammelt habe, dank der Kraft die daraus erwachsen ist. Ich bin jetzt in einem Alter, in dem ich niemandem mehr gefallen muss.
Das schlechte Gewissen beseitigen
Eeeeeeeeeendlich geschafft. 2015 bin ich mit meiner Freundin und Kollegin Gabi angetreten die Arbeitswelt auf den Kopf zu stellen. Wir gründeten das Unternehmen Sein+Werden und bieten seitdem Seminare, Trainings, Vorträge und Coachings zum Thema Resilienz am Arbeitsplatz an. Und eines Tages, ca. vor 1,5 Jahren, gehe ich auf unsere Website und entdecke, dass wir gehackt wurden. Seitdem funktionierte die Website nicht mehr so richtig, es wurden einzelne Seiten nicht angezeigt, dafür kam aber ab und zu mal eine Gewinnspielbenachrichtigung mit Konfetti das Browserfenster runter …. also Alles in Allem kein schöner Zustand. Ich beschloss mich darum zu kümmern, konnte aber meine Zugangsdaten nicht mehr finden. Schöner Mist! Also war es einer dieser Fälle zwischen „Hoffentlich finde ich die Zugangsdaten wieder.“ und „Ich muss die Seite komplett neu aufziehen.“ Dieser Schwebezustand im ständigen schlechten Gewissen hat nun über 18 Monate angehalten bis ich es vorletzte Woche in einer ziemlichen Hauruck-Aktion geschafft habe unsere alten Texte wiederzufinden und eine komplett neue Website zu installieren. Ist sie jetzt noch schöner und besser? Nein, ich denke nicht. Aber ich finde sie ist ganz passabel. (Was denkst du?) Und zumindest kann ich jetzt wieder ruhig einschlafen, wenn mir plötzlich die Webseite seinundwerden.org in den Sinn kommt.
2022 – Was wirst du bringen?
- Mehr Reichweite für meine Kurse „5 Lebensstärken, die du in der Schule nicht lernst.“ Und neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit mir.
- Ich werde die letzte Trainer:innen-Assistenz absolvieren, um offizielle NLP-Lehrtrainerin (DVNLP) zu werden. Willst du NLP lernen? Dann merk dir das schonmal für`s nächste Jahr vor.
- Und es wird noch etwas Besonderes geben, das ich hier geheimnisvoll nur mit einem Bild andeute. 😉