Folge 59 | Von der Speditionskauffrau zur Kreativpädagogin

Über berufliche Neuorientierung mit Ende 40



In dieser besonderen Podcast-Folge lasse ich eine ehemalige Coachee von mir zu Wort kommen, die in ihren 40ern endlich ihre Kreativität aufleben lässt und mit einem Herzensprojekt, der Kreativ-Oase, startet.

DU PASST NICHT IN DAS ANGESTELLTENVERHÄLTNIS

Wie man oft hört, trifft man die erste berufliche Wahl für die Eltern. Den zweiten Berufsweg wählt man dann aus Leidenschaft. Und so ergeht es auch meiner Gästin Margitta Nagel, die ihre berufliche Karriere mit einer kaufmännischen Ausbildung startet und damit den Erwartungen ihrer Eltern gerecht wird. Doch der Job ist alles andere als erfüllend und sie fühlt sich immer wieder beruflich ausgepowert. Auch das Angestelltenverhältnis strengt sie an. Denn nur selten kann sie selbstbestimmt und in ihrem eigenen Tempo arbeiten.

Im Laufe der Jahre wechselt sie oft die Anstellungen und wird dadurch als sprunghaft bezeichnet. Erst die Gründung einer Familie und das spätere Basteln und aktives Kreieren mit ihren Kindern bringt sie wieder näher an ihre Passion. Sie fängt an, sich im Kindergarten und in der Kirchengemeinde bei Kunst-Workshops zu engagieren und ist voll in ihrem Element.

DER WEG BEGINNT MIT DEM ERSTEN SCHRITT

Doch erst Jahre später fängt sie an, sich ernsthaft mit dem Thema Kunst als Beruf auseinander zu setzten. Zu ihrem 40. Geburtstag wünscht sie sich, an Kunstkursen teilzunehmen, um an ihrer Technik zu feilen. Dabei entdeckt sie, dass sie jetzt endlich das macht, was sie nach der Schule machen wollte. Kurze Zeit überlegt sie sogar, ein Kunststudium zu absolvieren. Sie entscheidet sich aber dagegen und bildet sich im künstlerisch-pädagogischen Bereich weiter. In einem Coaching erkennt sie, was sie wirklich machen möchte und realisiert diesen Traum dann auch mit der Kreativ-Oase, in der sie mittlerweile Kunstkurse und Workshops für Kinder und Erwachsene anbietet. Und trotzdem bleibt für Margitta immer die Frage: Warum passe ich nicht ins Arbeitsleben?

HABE ICH ADHS?

In der Kunst aber auch in der Selbstständigkeit geht Margitta auf. Beides liegt ihr mehr als das Angestelltenverhältnis. Ob das möglicherweise an ADHS liegt, erörtern wir auch in dieser Folge. Denn die Reizüberflutung, die Margitta wie ein roter Faden im Berufsleben begleitet, ist eine der größten Herausforderungen in ihrem Berufsleben als Angestellte. Neben Themen wie Hochsensibilität und dem Unterschied von ADHS bei Männern und Frauen, sprechen wir auch über das Erlernen und Begreifen von Kunst. Denn künstlerische Betätigung wirkt sehr mediativ und entspricht einem Prozess aus Lernen durch Tun.

Margitta teil ehrlich und reflektierend ihren Werdegang und ihre Liebe zum kreativen Arbeiten mit uns.

Diese Podcast-Folge ist voller wertvoller Erkenntnisse und ich lege sie allen wärmstens ans Herz, die sich näher mit dem Thema ADHS im Erwachsenenalter auseinandersetzen möchten, sich selbst mehr im Kunstbereich ausleben möchten oder sich eine Inspiration für eine berufliche Neuorientierung über 40 wünschen.

Über Margitta Nagel

„Jeder kann malen oder kreativ sein!“ Dazu stehe Margitta. Deshalb hilft sie ihren Kursteilnehmer:innen – ob groß oder klein – ihre Kreativität zu beleben. Sie motiviert Menschen, etwas Neues auszuprobieren und zu experimeniteren. Es ist alles da und die Inspiration muss oft nur zum Leben erweckt werden.


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