Von der Lehrerin zur Mentorin
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Im Schuljahr 2020/2021 waren mehr als 790.000 Personen in Deutschland als Lehrkräfte tätig. Der Lehrberuf zählt zu den sehr belastenden Berufen, Kündigungen kommen immer häufiger vor und gleichzeitig kämpfen Lehrkräfte weltweit mit dem negativen Image eines Teilzeit-Jobs.
In dieser Folge gehen wir auf dieses Thema ein und machen es noch ein wenig interessanter. Denn meine Gästin Sigrid Ramoser ist aus Südtirol. Sie hat ihre berufliche Laufbahn als Grundschullehrerin im zarten Alter von 19 Jahren begonnen und sie nimmt uns mit, auf eine spannende Reise in die Berge und den Berufsalltag einer jungen Lehrerin.
MUSIK HAT ES MIR ANGETAN
Sigrid Ramoser
Sigrid wächst in Südtirol auf und muss als Schulkind Fußmärsche bis zu einer 1 Stunde bewältigen, um von ihrem Zuhause auf dem Berg ins Tal zu kommen. Als Kind entdeckt sie ihre Liebe zur Musik und als Teenager spielt sie zuerst mit dem Gedanken Musiktherapeutin zu werden. Diesen Beruf zu erlernen, ist in der damaligen Zeit allerdings nicht so einfach. Die einzige Oberschule in ihrer Umgebung, die eine Musikausbildung anbietet, ist eine „Lehrerbildungsanstalt“. Nach einer Berufsberatung, zu der sie ihre Mutter ermutigt und die in den damaligen Zeiten eine Seltenheit für Schüler:innen darstellt, entschließt sie sich in ein Internat zu gehen und eben diese Schule zu besuchen.
OFT EBNET SICH DER WEG, WENN MAN IHN GEHT
Die getroffene Entscheidung für den Lehrberuf wird anfangs in ihrem Familien- und Freundeskreis harsch kritisiert. Denn die Jobaussichten für Lehrer:innen sind zu dieser Zeit eher schlecht. Sigrid und auch ihre Mutter lassen sich davon allerdings nicht beirren. Sigrid möchte etwas mit Musik machen und die Lehrerbildungsanstalt ist die einzige vernünftige Option. Sie absolviert die Oberschule mit 19 Jahren und fängt sogleich als Anwärterin für einen festen Posten an einer Grundschule an. Zeitgleich findet in der italienischen Region Südtirol eine Schulreform statt, sodass sich Sigrid nach ihrem Abschluss die Stellen aussuchen kann. Die Prognosen der Kritiker:innen treffen also nicht ein. Mit 21 wird sie fest übernommen und ist somit abgesichert.
MEIN LEBEN IST NUN VORBESTIMMT
Obwohl Sigrid dankbar für die Sicherheit einer Festanstellung ist, so ist sie gleichzeitig auch beunruhig. Als junge Frau mit Anfang 20 fühlt sich ihr gesamtes Berufsleben vorprogrammiert und vorbestimmt an. Die erste Krise im Lehrberuf tritt somit bereits nach 6 Monaten im Job auf. Und das soll nicht die einzige bleiben.
SINNSTIFTUNG IM BERUF IST WICHTIG
In dieser Podcast-Folge plaudert Sigrid über ihr Leben in den Bergen und die Herausforderungen des Lehrberufs. Sie liebt die Arbeit mit Kindern, kann sich aber – wie so viele Lehrkräfte – mit den Inhalten nicht identifizieren. Wie sie ihre 30 Berufsjahre als Grundschullehrerin erfolgreich meistert, welche Rolle Persönlichkeitsentwicklung, NLP und Coaching für sie haben und was sie nun beruflich macht, erläutert sie erzählerisch.
Diese Folge ist für alle interessant, die sich mit Themen wie Selbstzweifel, Distanzschaffen zur Arbeit oder beruflicher Neuorientierung in sozialen Berufen beschäftigen. Außerdem erzählt Sigrid ihre Geschichte mit malerischer Bergkulissen und an manchen Stellen kann man die Frische der Alpen im Verlauf des Interviews förmlich spüren.
Viel Spaß und gute Inspiration!
Über Sigrid Ramoser
Coachin & Mentorin
Sigrid ist nicht nur Lehrerin, sondern in ihrem Herzen spielt Musik. Als Coachin, Mentorin und Trainerin schafft sie es Veränderngsprozesse auf einfühlsame und effektive Weise anzuleiten und zu unterstützen. Es ist kein Berg zu hoch und kein Tal zu tief, als dass es nicht einen Weg gäbe, sich die eigenen Lebenswünsche mit ihrer Hilfe zu realisieren.