Perfektionsmus ist einer der größten Verursacher von Stress
…. so zeigen zahlreiche Studien aus der Stressforschung. Und zuviel Stress ist ungesund. Wenn du bisher dachtest, dass Stress etwas unmittelbar mit der Arbeitslast zu tun hat, die du dir zumutest, dann liegst du falsch. Denn Stress wird häufig auch durch unsere Gedanken verursacht. Und diese Gedanken nennt man Stressoren. Kennst du diese inneren Dialoge, in denen du dir selbst sagst, was alles schlecht und nicht gut an dir ist? Willkommen im Club, du bist damit nicht allein. Und weil es viele Menschen betrifft, gibt es auch zahlreiche Forschungen zu diesem Thema. Ein paar kleine Einblicke möchte ich dir heute hier geben.
Menschen, die es geschafft haben, nicht immer auf diese eine innere Stimme zu hören, den innereren Kritiker – der sagt, „Das geht noch besser.“, „Was sollen die anderen sagen.“, „Das ist nicht gut genug!“, geht es deutlich besser in ihrem Leben und sie verfügen über eine sehr gesunde Gelassenheit.
Doch was sind die wichtigsten Stressoren, auch Antreiber genannt, die zwischen dir und deinem Glück stehen? Es sind die folgenden 5 Antreiber, die mehr oder weniger jedem:r von uns bekannt sind. Sie heißen:
- Sei Stark!
- Sei vorsichtig!
- Sei beliebt!
- Ich kann nicht!
- Sei perfekt!
Und genau um diesen letzteren Glaubenssatz geht es heute. Oder allgemeiner gesprochen es geht um den Perfektionismus.
Was ist Perfektionismus?
Perfektionist:innen erwarten von sich, dass das, was sie tun, fehlerfrei und vollkommen ist. Jedoch ist das Motiv dabei nicht die Freude daran, dass dann alles tipptopp ist, sondern es geht darum nicht angreifbar zu sein und anerkannt zu sein und sich in Sicherheit zu fühlen.
Aber ab wann ist Perfektionismus eigentlich schädlich?
Diese Frage ist dir möglicherweise auch schon in den Sinn gekommen. Denn immerhin ist doch nichts verkehrt daran, wenn man sein Bestes geben möchte und es nunmal liebt, dass alles ganz akurat und perfekt ist. Die Motive (s.o.) mal hinten angestellt. Sollte Perfektion nicht eigentlich eine bewunderte Eigenschaft sein?
Ja und Nein. Denn wie immer im Leben ist es so, dass du für Perfektion einen Preis bezahlst. Nämlich den der Anstrengung, häufig bis zur Erschöpfung. Darüber hinaus führt der Anspruch an Perfektion oftmals nicht in die Perfektion, sondern im Gegenteil in eine Sackgasse. Terminverzögerungen, Blockaden, Fehler, Eskalation mit anderen, … alles keine seltenen Vorkommnisse für Menschen, die als Perfektionisten:innen verschrien sind.
Was verbirgt sich hinter dem Wunsch nach Perfektion?
Die Motive kennst du bereits (s.o.), aber was ist das Bedürfnis? Meistens verbirgt sich dahinter der Wunsch nach Erfolg und Selbstbestätigung durch gute Leistungen. Wenn du bisher erlebt hast, dass du Aufmerksamkeit und Anerkennung durch besonders gute Leistungen bekommst, dann ist es ganz klar, dass du daraus vermutlich schon als Kind gelernt hast, dass Leistung und Perfektion Geliebtwerden bedeuten. Und hier findet öfter mal eine Verwechslung statt. Vielleicht denkst du du möchtest Anerkennung, aber eigentlich ist es Liebe nach der du dich sehnst.
Was kannst du tun, um deinen Perfektionsimus in den Griff zu bekommen?
Wenn du den Eindruck hast, dass es sich bei dir um die Sorte Perfektionsmus handelt, der vor allem versucht sich unangreifbar zu machen, dann empfehle ich dir mit dieser Erkenntnis weiter zu arbeiten. Die nachfolgenden Fragen helfen dir weiter:
Was ist es, was du eigentlich wirklich durch deine Perfektion erreichen möchtest?
Was würdest du gewinnen, wenn du weniger perfektionistisch handeln würdest?
Hast du schonmal etwas nicht perfekt gemacht? Und wie schlimm war es wirklich?
Welches Credo kannst du dir sagen anstelle von „Sei pefekt?“ (Beispiel: Ein gutes Pferd springt nicht höher als es muss.)
Wenn du mehr erfahren möchtest, dann lade ich dich hier zu meinem kostenlosen Perfektionismustest ein. Und falls du tiefer in das Thema eintauchen möchtest, schau dir meinen Kompaktkurs „Geleassenheitspraxis“ an.
2 thoughts on “Wie du deinen Perfektonismus an die Leine legst”